2 years ago in Zitate
Unter den Marken des Syndikalismus und Faschismus erscheint zum ersten Mal in Europa ein Menschentypus, der darauf verzichtet, Gründe anzugeben und recht zu haben, der sich schlechtweg entschlossen zeigt, seine Meinung durchzusetzen. Das ist neu: das Recht darauf, nicht recht zu haben, Grundlosigkeit als Grund. Die neue Einstellung der Masse manifestiert sich nach meiner Meinung am sinnfälligsten in ihrem Anspruch, die Gesellschaft zu führen, ohne dazu fähig zu sein. Aber wenn die Struktur der neuen Seele auch nirgends so grob und unverhüllt zutage tritt wie in ihrem politischen Gebaren, der Schlüssel liegt doch in ihrer geistigen Absperrung. Der durschnittliche Mensch entdeckt "Gedanken" an sich, aber er kann nicht denken. Er ahnt nicht einmal, wie scharf und rein die Luft ist, in der Gedanken leben. Er will "meinen", aber er will die Bedingungen und Vorraussetzungen alles Meinens nicht anerkennen. Darum sind seine Gedanken in Wahrheit nur Triebe in logischer Verkleidung.
"Der Aufstand der Massen"
 1 decade ago in Quotes
Here's how I feel about gays in the military: Anyone... dumb enough... to want to be in the military... should be allowed in. End of fucking story. That should be the only requirement. I don't care how many push-ups you can do – put on a helmet, go wait in that fox hole. We'll tell you when we need you to kill somebody. I've been watching all these Congressional hearings and all these military guys and all the pundits going, "The esprit de corps will be affected, and we are such a moral..." Excuse me, but aren't you all a bunch of fucking hired killers? Shut up! You are thugs, and when we need you to go blow the fuck out of a nation of little brown people, we'll let you know.
 4 years ago in Quotes
It is easier to build strong children than to repair broken men.
 1 decade ago in Quotes
I never saw a wild thing sorry for itself. A small bird will drop frozen dead from a bough without ever having felt sorry for itself.
 5 years ago in Quotes
Order is the tide of creation, but yours is a species that worships the one over the many. You glorify your intelligence because it allows you to believe anything. That you have a destiny. That you have a right. That you have a cause. That you are special. That you are great. But in truth... you are born insane.
"Starship Troopers 2"
 4 years ago in Quotes
It is not the greatest of modern scientists who feel most sure that the object, stripped of its qualitative properties and reduced to mere quantity, is wholly real. Little scientists, and little unscientific followers of science, may think so. The great minds know very well that the object, so treated, is an artificial abstraction, that something of its reality has been lost.
 5 years ago in Quotes
I'm kind of sick of the whole "bias" obsession. It's everyone's go-to counterargument these days, and it's a shallow, poorly developed one. It's like everyone's lost critical reasoning skills, which require delicate attention to the particular strategies and propositions deployed in a given argument, and found these set of stock biases to use instead. In fact it's impossible to purge an argument or line of thinking of all so-called biases (though these don't actually exist in arguments, they are deduced from arguments)--if it were, it wouldn't be an argument or thought.

The goal of catching our own mistakes is an admirable one, and I'm not advocating people stop doing that--I just think it too frequently bleeds into trying to find so-called biases in arguments (whether written or verbal). In fact, this is more or less a fool's errand. What people are actually trying to point out in arguments are logical fallacies which are traits of the argument. Biases contrarily occur at the individual level and are operational flaws, they only occur during the thought process, and it's only meaningful to talk about them in these terms (that is, as they manifest in the ongoing practices of a person)--they are not properties of a line of thought's encoding (the written or spoken argument). Fallacies or viewpoints expressed in an argument may hint at the biases of the author, but it's a non-sequitur to start talking about them (when critiquing an argument), as the only way one could actually confirm this is by observing the author at work in daily life. To say, such an such an author is biased, is useless. It doesn't contribute meaningfully to a critique of the argument, and it would need to be verified through observation of the author.

Demonstrating to someone that they have developed/fall prey to particular bias frequently and working to rectify that one-on-one is a totally different story, or trying to catch biases operating in yourself is a totally different story.
 8 years ago in Zitate
Noch ein weiterer Umstand muß erwähnt werden, der sich für die Nazis und ihren ungeheuer mächtigen Unterdrückungsapparat als günstig erweist: Die Entwicklung der modernen Technik verschafft den Herrschenden, wie man lange ungenügend verstanden hat, einen Vorteil gegenüber den Beherrschten. Je wirksamer die Waffen werden und je weniger man sich gegen sie schützen kann, desto mehr ist der Bewaffnete den Unbewaffneten überlegen. Die Bastille könnte im Zeitalter der Flugzeuge und des Tränengases nicht erfolgreich erstürmt werden. Mit Gewehren ausgerüstete Bürgerwehren haben keine Chance mehr gegen motorisierte Polizeitruppen; es hat keinen Sinn, Barrikaden gegen eine Regierung zu errichten, die über Panzer verfügt. Und nicht nur die Waffenentwicklung begünstigt im Falle einer Revolution die Machthaber, den Staat gegenüber den einzelnen: Die moderne technische Entwicklung und die damit einhergehende ausgeklügelte Organisation wirken in der gleichen Richtung. Der Verkehr hat dazu geführt, daß die Länder klein geworden sind und sich leicht überwachen lassen. Wie viele Verstecke hab es in einem Land vor hundert Jahren! Jede Macht stieß damals gegen natürliche Schranken! Heute gibt es kein Schlupfloch und keinen Schlupfwinkel mehr für den Rebellen. Selbst die Gedanken, die Mauern zu durchdringen vermögen, sind "steuerbar" geworden, da sie an die massenhafte Verbreitung von Nachrichten, an Rundfunk, Film und Presse, gebunden sind. Wie lange wird es dauern, bis jedes Haus sein eigenes Mikrofon hat und jedes private Wort, wie heute jedes Telefongespräch, abgehört werden kann? Der Ameisenstaat ist nahe. Es ist vielleicht kein Zufall, daß solche Staaten wie Deutschland und Rußland die Technik in den Rang einer Religion erhoben haben. Umgekehrt macht diese Entwicklung der modernen Technik die Bewahrung der Freiheit zu einer Menschheitsaufgabe, die dringlicher denn je ist. Aber das führt zu weit ab vom jetzigen Thema.
"Germany: Jekyll & Hyde (1939 - Deutschland von innen betrachtet)" (1940), S. 162
 5 years ago in Quotes
When I started we had books, and the knowledge of people who had done it longer than we had. Most Youtube photographers have very little knowledge and have no real understanding of the science and possibly the art behind what they "teach".
 8 years ago in Quotes
We will never have a perfect world, but it's not romantic or naïve to work toward a better one.
 7 years ago in Quotes
You could admit you were wrong.
You could apologize to your children.
You could slow down.
You could fasten your seat belt.
 8 years ago in Quotes
Only the mob and the elite can be attracted by the momentum of totalitarianism itself. The masses have to be won by propaganda.
 1 decade ago in Quotes
Courage does not always roar. Sometimes courage is the quiet voice at the end of the day saying, 'I will try again tomorrow.'
 4 years ago in Zitate
Die Deutschnationalen schließlich, die konservativen Rechtskreise, die "Ehre" und "Heroismus" geradezu als ihr Parteiprogramm vindizierten - o Gott, wie überaus ehrlos und feige war das Schauspiel, das ihre Führer ihren Anhängern im Jahre 1933 und seither vorführten! Nachdern sich die Erwartung des 30. Januar, daß sie die Nazis "eingefangen" hätten und "unschädlich machen" würden, enttäuscht hatten, erwartete man wenigstens von ihnen, daß sie "bremsen" und "das Schlimmste verhüten" würden. Nichts da; sie machten alles mit, den Terror, die Judenverfolgungen, die Christenverfolgungen, ja sie ließen sich nicht dadurch stören, daß man ihre Partei verbot, ihre Anhänger verhaftete. Sozialistische Funktionäre, die ihre Wähler und Anhänger im Stich lassen und fliehen, sind, als Erscheinung, trübselig genug. Was aber soll man zu adligen Offizieren sagen, die zusehen, wie ihre nächsten Freunde und Mitarbeiter erschossen werden - wie der Herr von Papen - und weiter im Amt bleiben und "Heil Hitler" rufen?!

Wie die Parteien, so die Bünde. Es gab einen "Kommunistischen Frontkämpferbund", es gab ein "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold", militärisch organisiert, nicht ganz waffenlos, mit Millionen Angehöriger, ausdrücklich dazu bestimmt, im Notfall die SA in Schach zu halten. Man bemerkte die ganze Zeit über nichts von diesem "Reichsbanner", überhaupt nichts, nicht das Geringste. Es verschwand spurlos, als wäre es nie dagewesen. Widerstand gab es in ganz Deutschland höchstens als individuelle Verzweiflungstat - wie bei jenem Gewerkschaftsmann aus Cöpenick. Die Reichsbanneroffiziere schwangen sich nirgends auch nur zu einer Spur von Gegenwehr auf, wenn ihre Verbandshäuser von der SA "übernommen" wurden. Der "Stahlhelm", die Armee der Deutschnationalen, ließ sich gleichschalten und später stückweise auflösen, murrend aber widerstandslos. Es gab nicht *ein* Beispiel von Verteidigungsenergie, Mannhaftigkeit, Haltung. Es gab nur Panik, Flucht und Überlauferei. Millionen waren im März 1933 noch kampfbereit. Sie fanden sich über Nacht führerlos, waffenlos und verraten. Ein Teil von ihnen suchte noch, verzweifelt, Anschluß beim "Stahlhelm" und bei den Deutschnationalen, als sich zeigte, daß die andern nicht kämpften. Deren Mitgliederzahlen schwollen ein paar Wochen lang unheimlich an. Dann wurden auch sie aufgelöst - und kapitulierten kampflos.

Dieses furchtbare moralische Versagen der gegnerischen Führung ist ein Grundzug der "Revolution" vom März 1933. Es machte den Nazis den Sieg sehr leicht. Es stellt freilich auch den Wert und die Dauerhaftigkeit dieses Sieges in Frage. Das Hakenkreuz ist in die deutsche Masse nicht hineingeprägt worden wie in eine widerstrebende, aber dafür auch formfähige, feste Substanz, sondern wie in einen formlos-nachgiebigen, breiigen Teig. Der Teig mag ebenso leicht und widerstandslos eine andere Form annehmen, wenn der Tag kommt. Freilich besteht seit März 1933 die unbeantwortete Frage, ob es überhaupt lohnt, ihn zu formen. Denn die moralische Wesensschwäche Deutschlands, die damals zutagegetreten ist, ist zu ungeheuerlich, als daß nicht die Geschichte eines Tages Konsequenzen aus ihr ziehen sollte.

Jede Revolution bei anderen Völkern hat, wieviel Blutverlust und momentane Schwächung sie immer mit sich bringen mochte, zu einer ungeheuren Steigerung aller moralischen Energien auf beiden kämpfenden Seiten geführt - und damit, auf lange Sicht, zu einer ungeheuren Stärkung der Nation. Man betrachte die ungeheure Menge von Heldenmut, Todesverachtung und menschlicher Größe, die - gewiß neben Ausschreitung, Grausamkeit und Gewalt - von Jakobinern wie Royalisten im revolutionären Frankreich, von Francoleuten wie von Republikanern im heutigen Spanien entfaltet worden ist! Wie immer der Ausgang sein mag - die Tapferkeit, mit der um ihn gerungen wurde, bleibt als unerschöpflicher Kraftquell im Bewußtsein der Nation. Die heutigen Deutschen haben an der Stelle, wo dieser Kraftquell entspringen müßte, nur die Erinnerung an Schande, Feigheit und Schwäche. Das wird unfehlbar eines Tages seine Wirkungen zeigen; sehr möglicherweise in der Auflösung der deutschen Nation und ihrer staatlichen Form.

- Aus diesem Verrat der Gegner und dem Gefühl der Hilflosigkeit, der Schwäche und des Ekels, das er erzeugte, wurde das Dritte Reich geboren. Am 5. März waren die Nazis noch in der Minderheit geblieben. Drei Wochen später hatten sie, wäre noch einmal gewählt worden, wahrscheinlich wirklich die Mehrheit gehabt. Nicht nur der Terror hatte inzwischen seine Wirkung getan, nicht nur die Feste hatten viele berauscht (die Deutschen berauschen sich so gern an patriotischen Festen). Entscheidend war, daß die Wut und der Ekel gegen die eigene feig-verräterische Führung ihm Augenblick stärker wurde als die Wut und der Haß gegen den eigentlichen Feind. Zu Hunderttausenden traten auf einmal während des März 1933 Leute der Nazipartei bei, die bis dahin gegen sie gestanden hatten - die sogenannten "Märzgefallenen", beargwöhnt und verachtet von den Nazis selbst. Zu Hunderttausenden gingen, jetzt zu allererst, auch Arbeiter aus ihren sozialdemokratischen oder kommunistischen Organisationen hinüber in die nazistischen "Betriebszellen" oder in die SA. Die Gründe, aus denen sie es taten, waren verschieden, und oft war es ein ganzer Knäuel von Gründen. Aber wie lange man auch sucht, man wird nicht *einen* starken, stichfesten, haltbaren und positiven darunter finden - nicht einen, der sich sehen lassen kann. Der Vorgang trug, in jedem Einzelfall, unverkennbar alle Merkmale eines Nervenzusammenbruchs.
"Geschichte eines Deutschen"
 5 years ago in Quotes
By 'nationalism' I mean first of all the habit of assuming that human beings can be classified like insects and that whole blocks of millions or tens of millions of people can be confidently labelled 'good' or 'bad'.* But secondly — and this is much more important — I mean the habit of identifying oneself with a single nation or other unit, placing it beyond good and evil and recognising no other duty than that of advancing its interests. Nationalism is not to be confused with patriotism. Both words are normally used in so vague a way that any definition is liable to be challenged, but one must draw a distinction between them, since two different and even opposing ideas are involved. By 'patriotism' I mean devotion to a particular place and a particular way of life, which one believes to be the best in the world but has no wish to force on other people. Patriotism is of its nature defensive, both militarily and culturally. Nationalism, on the other hand, is inseparable from the desire for power. The abiding purpose of every nationalist is to secure more power and more prestige, NOT for himself but for the nation or other unit in which he has chosen to sink his own individuality.
"Notes on Nationalism"
 1 decade ago in Quotes
Don’t collect data. If you know everything about yourself, you know everything. There is no use burdening yourself with a lot of data. Once you understand yourself, you understand human nature and then the rest follows.
 1 decade ago in Quotes
I know what it looks like when a person is thinking -- even fallaciously or sloppily, but still rubbing neurons together -- and I know what it looks like when a person is bullshitting to give the appearance of thought when they really have nothing at all going on upstairs.
 5 years ago in Quotes
To me, it feels like Google's entire strategy behind reCaptcha is to make it harder to protect your privacy. We've basically given up on the idea that there are tasks only humans can do, and to me V3 feels like Google openly saying, "You know how we can prove you're not a robot? Because we literally know exactly who you are." I don't even know if it should be called a captcha -- it feels like it's just identity verification.

I don't think this is an acceptable tradeoff. I know that when reCaptcha shows up on HN there's often a crowd that says, "but how else can we block bots?" I'm gonna draw a personal line in the sand and say that I think protecting privacy is more important than stopping bots. If your website can't stop bots without violating my privacy, then I'm starting to feel like I might be on the bots' side.